Presse
Brugg: 12/24-Stunden-Lauf im Geissenschachen
Laufen für Notleidende
Foto: General-Anzeiger / Annina Wächter
V. l. Fredi Büchler mit Simon Schmid und Jörg Desteffani beim
Trainieren im Brugger Schachen
Zum dritten Mal findet am 25. und 26. September 2010
der 12/24-Stunden-Lauf im Geissenschachen in Brugg
statt. Jener Event wo jährlich wahrhafte Glanzleistungen
gezeigt werden, Menschen immer wieder über sich selbst
hinauswachsen, neue Bestleistungen erzielt und nebenbei
auch noch Notleidende unterstützt werden.
Christoph Allemann aus Biel ist mit 115,98 Kilometern der Sieger des 12-Stunden-Laufes. Diese Kategorie ging um Mitternacht ins Rennen. ROMAN WÜRSCH
Ullrich Zach aus Rüdental (D) läuft nach 1439 Minuten noch locker.
Der Tag hat
24 Lauf-Stunden
PREMIERE Der Brugger Schachen mit seiner 960-Meter-Runde
ist ein idealer Ort für das 24-Stunden-Rennen.
ROMAN WÜRSCH
«Es war eine wunderschöne
Stimmung», sagt Ullrich
Zach und meint damit die
kälteste Nacht seit dem
letzten Winter. Zach hat den
ersten 24-Stunden-Lauf im
Brugger Schachen gewonnen.
Am Samstagmittag wurden
um 12 Uhr 6 Frauen und 19
Männer auf eine lange Reise
geschickt. Zu entdecken gab
es auf der rund 934 Meter
langen Runde aber nicht
viel, nur sich selber. Für Jörg
Destaffani war die relativ
kurze Runde eher ein Vorteil,
weil es so immer wieder
Kontakte mit anderen Läufern
gab. Desteffani, der im
Interview im «Sonntag» noch
davon sprach, 200 Kilometer
laufen zu wollen, gab nach
133 Runden und 124,7 Kilometern
seinen Chip ab: «Es
war zu kalt, nach dem Regen
habe ich gefroren und
nur noch geschlottert», sagt
er als Zuschauer. Die Beine
seien von Beginn weg nicht
so gut gewesen und der Regen
habe ihn zermürbt.
Die erste Austragung des
24-Stunden-Rennens in Brugg
war eine familiäre Veranstaltung.
Nicht nur, weil sich wenige
Zuschauer an die Strecke
verirrt hatten, sondern
auch, weil sich die Läufer
von einschlägigen Ausdauerveranstaltungen
her kennen.
OK-Chef Fredi Büchler und
seine rund 25 Helfer sind mit
der Zahl von 38 Startenden
(25 am 24- und 13 am 12-
Stunden-Rennen) zufrieden.
So zufrieden, dass es mit
Gewissheit im nächsten Jahr
ein zweites Mal geben wird.
MIT SICH BESCHÄFTIGT
«Der Regen war ganz
schlimm und hat mich gezwungen,
die Schuhe zu
wechseln», erzählt Ullrich
Zach auf den letzten Metern.
Nach so vielen Kilometer
sind die Füsse stark aufgeschwollen,
und die «neuen»
Schuhe sind dann zu klein.
Er ist während des Laufes
nur mit sich selbst beschäftigt.
«Soll ich die Schuhe
wechseln?» und ähnliche
Fragen stehen im Zentrum.
Die mögliche Enddistanz
wird auch hochgerechnet.
Beim 52-Jährigen sind es 232
Runden oder 217,45 Kilometer
geworden.
Gegen Schluss des Rennens
wird Cola und Red Bull
immer wichtiger. Neben
der klassischen Sportlernahrung
lagen beim Verpflegungszelt
auch Kuchen oder
Salzstängeli bereit. Die Cafeteria
war die ganze Nacht in
Betrieb und die Läufer kamen
auch für einen Tee oder
wärmten sich vor dem Haus
am offenen Feuer. Die Laufrunde
war mit Leuchtballons
beleuchtet, was eine
wunderbare Stimmung erzeugte.
Trotzdem sehnten
die Teilnehmer die Sonne
herbei. Für die Siegerehrungen
baten die Veranstalter
die wartenden Zuschauer
um Verständnis, weil die
Läufer in der Dusche doch etwas
länger brauchten.
Resultate: www.24stundenlauf.ch
Rosemarie Marolf aus Biel (Zweite 12-Stunden-Lauf) verpflegt sich.
Tele M1 zu Besuch bei Fredi Büchler
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Der Fernsehsender Tele M1 begleitete Fredi Büchler, welcher den 24 Stundenlauf ins Leben gerufen hat, beim Vorbreitungstraining für den IRONMAN Schweiz.
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